Laborkosmetik
Definition
Unter Laborkosmetik versteht man in der medizinischen Umgangssprache eine theurapeutische Intervention, die darauf abzielt, einen Laborwert ohne gesicherten Nutzen in den Referenzbereich anzuheben bzw. zu senken.
Hintergrund
Dem fraglichen Nutzen der Laborkosmetik stehen Kosten und potenzielle Nebenwirkungen gegenüber. Vor allem bei asymptomatischen Patienten ist deswegen eine gründliche Nutzen-Risiko-Abwägung wichtig.
Beispiele
Laborwerte, deren Korrektur im klinischen Alltag häufig unter dem Verdacht der Laborkosmetik steht, sind zum Beispiel:
- Harnsäure bei asymptomatischer Hyperurikämie
- TSH bei latenter Hypothyreose
Korrekturen des Säure-Basen-Haushaltes und der Ausgleich diverser Hypovitaminosen sind ebenfalls häufig als Laborkosmetik zu werten.
Weblinks
- https://aerztezeitung.at/2018/oaz-artikel/medizin/hashimoto-thyreoiditis-laborkosmetik-vermeiden/
- https://www.uptodate.com/contents/asymptomatic-hyperuricemia
- https://www.uptodate.com/contents/treatment-of-primary-hypothyroidism-in-adults
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/47498/Stoerungen-des-Saeure-Basen-Haushalts-Rationale-Diagnostik-und-oekonomische-Therapie
Fachgebiete:
Labormedizin
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