Lösungseffekt
Definition
Als Lösungseffekt bezeichnet man die Erniedrigung des Sättigungsdampfdrucks von Flüssigkeiten durch die in ihnen gelösten Teilchen.
Prinzip
Wechselt eine Phase beispielsweise den Aggregatzustand von flüssig in gasförmig, so erschweren die in der Flüssigkeit gelösten Teilchen das Verlassen des Flüssigkeitsverbundes. Daraus resultiert, dass die Oberflächenspannung höher und dementsprechend auch der Sättigungsdampfdruck niedriger ist als bei einer reinen Flüssigkeit mit der selben Oberflächenausprägung (mit identem Krümmungseffekt). Dieser auftretende Effekt wird deshalb auch als Siedepunkterhöhung bezeichnet. Es gilt deshalb für den Sättigungsdampfdruck das Raoult-Gesetz:
-(ΔE ÷ E) = Ns ÷ (Nf + Ns) | ΔEs.. Sättigungsdampfdruckerniedrigung Nf.. Zahl der Flüssigkeitsmoleküle (Stoffmenge) Ns.. Zahl der gelösten Moleküle |
Beziehung zur Osmose
Aufgrund des Lösungseffektes verringert sich das chemische Potenzial des Lösungsmittels in einer Lösung gegenüber dem reinen Stoff. Zudem ist er mit einer Erniedrigung des Sättigungsdampfdrucks bei Flüssigkeiten oder gar des Partialdrucks bei Gasen verbunden. Somit ist der Lösungsefffekt eine unmittelbare Ursache für die Osmose.