Löfgren-Syndrom
nach Sven Halvar Löfgren (1910-1978), schwedischer Arzt
Definition
Das Löfgren-Syndrom ist eine insbesondere bei jungen Frauen auftretende Sonderform der Sarkoidose. Es handelt sich um eine granulomatöse Systemerkrankung unbekannter Ursache.
Hintergrund
Das Löfgren-Syndrom ist die akute Form der Sarkoidose und macht nur 5% aller Sarkoidosen aus. Die restlichen 95% werden zur chronischen Sarkoidose gerechnet, die anfangs oft symptomlos verläuft und häufig ein Zufallsbefund anlässlich einer Thoraxröntgenuntersuchung ist.
Klinik
Das Löfgren-Syndrom ist charakterisiert durch die Trias bestehend aus
- Erythema nodosum
- Arthritis, bevorzugt des Sprunggelenkes. Sie kann auch die Knie- und Ellenbogengelenke beftreffen.
- bihiläre (den Hilus beider Lungen betreffende) Lymphadenopathie
Ferner finden sich unspezifische Allgemeinsymptome wie Fieber, Müdigkeit, Myalgien und Husten. Im Labor sieht man eine deutlich erhöhte ESR.
Therapie
Die Therapie ist symptomatisch. Bei unkompliziertem Verlauf beschränkt sie sich auf die Gabe von nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR). Bei Gelenkschmerzen werden zusätzlich Glukokortikoide verabreicht.
Prognose
Die Prognose des Löfgren-Syndroms ist in der Regel gut. In der überwiegenden Zahl der Fälle (80 - 90%) kommt es innerhalb von 1-2 Jahren zur Spontanheilung.
siehe auch: Heerfordt-Syndrom
Merkhilfe
- LöfGrEn= Lymphadenopathie (bihilär), Gelenkentzündung, Erythema nodosum
Quiz
Bildquelle
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