Kortison-Stoßtherapie
Synonyme: Glukokortikoid-Stoßtherapie, Cortison-Stoßtherapie
Definition
Unter einer Kortison-Stoßtherapie versteht man eine kurzzeitige systemische Behandlung mit hoch dosierten Glukokortikoiden. Ziel ist, eine möglichst starke, schnelle Wirkung zu erzielen und gleichzeitig die potenziellen Nebenwirkungen einer Langzeittherapie zu vermeiden.
Hintergrund
Bei der Anwendung von hoch dosierten Glukokortikoiden über wenige Tage muss im Gegensatz zu einer Behandlung über mehrere Wochen kein Ausschleichen der Therapie stattfinden, sofern keine Hinweise auf ein Cushing-Syndrom vorliegen.
Anwendungsgebiete
Kortison-Stoßtherapien kommen bei verschiedenen schubförmig verlaufenden Autoimmunerkrankungen zum Einsatz, z.B. bei
- der Schubtherapie der multiplen Sklerose
- der Behandlung einer Riesenzellarteriitis mit Netzhautbeteiligung[1]
- einem systemischen Lupus erythematodes mit Organbeteiligung
Quelle
- ↑ Friedburg et al., Kopfschmerzen im Alter: An die gefährliche Riesenzellarteriitis denken, Rheinisches Ärzteblatt, 2016
Fachgebiete:
Innere Medizin, Rheumatologie
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