Klemme nach Kocher-Ochsner
nach dem Schweizer Chirurgen Emil Theodor Kocher (1841-1917) und dem US-amerikanischen Chirurgen Alton Ochsner (1896 -1981)
Synonyme: Kocher-Ochsner-Klemme, Kocher-Klemme, Kocherklemme, Arterienklemme nach Kocher-Ochsner
Englisch: Kocher-Ochsner forceps, Kocher-Ochsner clamp, Kocher clamp
Definition
Die Klemme nach Kocher-Ochsner ist eine gerade, hartfassende Klemme, die mit quergerieften Maulflächen und scharfen Zähnchen an der Spitze ausgestattet ist. Sie gehört zu den traumatischen chirurgischen Instrumenten und wird zum sicheren und längerfristigen Fassen von robusten Gewebetypen wie z.B. Periost, Haut und Muskel sowie zur Blutstillung verwendet.
Hintergrund
Die Klemme nach Kocher-Ochsner zählt zu den traumatischen Klemmen der Klasse der fassenden Instrumente. Aufgrund der festen Fasseigenschaft eignet sie sich u.a. zur Blutstillung feiner Kapillarblutungen.
Nicht geeignet ist die Klemme für sensibles Gewebe wie zum Beispiel Nerven, Bauchorgane und Lunge.
Aufbau
Die Klemmen nach Kocher-Ochsner gibt es in verschiedenen Größen. Sie ist in der Regel aus rostfreiem Stahl gefertigt und besteht aus zwei Armen, die sich öffnen und schließen lassen. Die Backen der Klemme weisen eine quergestreifte Riefelung und scharfe Widerhaken an der Spitze auf. Durch diese Eigenschaften wird ein Abrutschen des gefassten Gewebes verhindert. Die Handhabung entspricht der einer Schere.
Literatur
- Pschyrembel: Kocher-Klemme, abgerufen am 02.12.2022
- Wallwiener et al. Atlas der gynäkologischen Operationen 7. Auflage, Thieme, 2009