Keros-Klassifikation
Definition
Die Keros-Klassifikation dient in der Radiologie der Einteilung der Tiefe der Riechrinne (Lamina cribrosa).
Einteilung
Anhand von koronaren Schnittbildern wird die Lage der Lamina cribrosa gegenüber der lateralen Frontobasis ("lateralen Lamelle") beurteilt:
- I°: 1-3 mm
- II°: 4-7 mm
- III°: ab 8 mm ("gefährliches Siebbein")
Da die Riechrinne asymmetrisch konfiguriert sein kann, erfolgt die Einteilung für beide Seiten getrennt.
Klinik
Die Keros-Klassifikation wird bei der Befundung des Nasennebenhöhlen-CT verwendet. Bei einem Tiefstand der Riechrinne ("gefährliches Siebbein") ist das Risiko einer versehentlichen Eröffnung der vorderen Schädelgrube als Komplikation der endoskopischen Chirurgie erhöht. Mögliche Folgen sind Anosmie, Blutungen, Pneumozephalus, Meningitis, Hirnabszess und Rhinoliquorrhö.
Fachgebiete:
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Radiologie
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