Kariesinfiltration
Englisch: caries infiltration
Definition
Die Kariesinfiltration ist eine mikroinvasive Behandlungsmethode zur Therapie von Initialkaries. Sie ermöglicht die Behandlung kleiner kariöser Läsionen, ohne Zahnsubstanz mit rotierenden Instrumenten abzutragen.
Vorgehen
Vor der Kariesinfiltration wird die Zahnoberfläche gründlich gereinigt und die oberste Schmelzschicht durch Ätzung entfernt. Nach Trockung wird dann auf die Läsion ein dünnfließender Kunststoff (Infiltrant) aufgebracht, der in den porösen Zahnschmelz eindringt. Er wird anschließend mit UV-Licht ausgehärtet. Auf diese Weise bildet sich eine Diffusionsbarriere für kariogene Säuren, welche die weitere Demineralisierung stoppt.
Die Behandlung kann in der Regel in nur einer Sitzung durchgeführt werden.
Indikation
Die Kariesinfiltration eignet sich für die Behandlung von kleinflächigen, initialen, nicht-kavitierten Kariesläsionen im Approximalraum und auf Glattflächen.
Ergebnisse
Die kosmetischen Ergebnisse der Therapie sind gut, es lässt sich aber in der Regel keine vollständige Arretierung der Karies erzielen. Derzeit (2024) liegen noch keine Langzeitergebnisse der Methode vor.
GKV-Status
Die Behandlung ist kein Bestandteil des Leistungskatalogs der gesetzlichen Krankenkassen.
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