Kühlschranktest
Synonyme: Dyslipoproteinämie-Suchtest, Dyslipoproteinämie-Screeningtest
Definition
Der Kühlschranktest ist ein labormedizinisches Untersuchungsverfahren zum qualitativen Nachweis von Chylomikronen im Blutserum. Er besitzt eine geringe Sensitivität und lässt nur auf wenige Parameter schließen.
Hintergrund
Bei ausgeprägten Lipidstoffwechselstörungen können sich im Rahmen des Kühlschranktests Hinweise auf pathologische Blutfettwerte ergeben. Dabei führen hohe VLDL-Konzentrationen zu einer homogenen Trübung des Serums, während hohe Konzentrationen an Chylomikronen zu einer Aufrahmung auf dem Serum führen, die dem Aussehen von Schlagsahne ähnelt.
Durchführung
Der Patient muss vor der Blutabnahme zwölf Stunden lang nüchtern bleiben. Das Patientenserum wird schließlich bei 4 °C im Kühlschrank gelagert. Da Chylomikronen eine sehr geringe Dichte besitzen, setzen sie sich auf dem Serum ab. Dieser Vorgang dauert allerdings einige Stunden und wird daher oft über Nacht durchgeführt.
Literatur
- Klinische Chemie und Hämatologie, Hallbach, 4. Auflage, Thieme Verlag