Jackson-Anfall
nach dem englischen Neurologen John Hughlings Jackson (1835-1911)
Synonyme: Jackson-Epilepsie, Bravais-Jackson-Anfall
Englisch: Jackson´s epilepsy
Definition
Als Jackson-Anfälle werden fokale epileptische Anfälle des Frontal- bzw. Parietallappens bezeichnet, die im Motorcortex oder somatosensorischen Cortex generieren und sich unihemisphärisch ausweiten.
- ICD-10: G40.1
Klinik
Klinisch ist der Jackson- Anfall in Abhängigkeit des Fokus durch:
- klonische Krämpfe oder
- Sensibilitätsstörungen (Parästhesien)
einzelner Körperregionen oder Extremitäten der kontralateralen Körperhälfte gekennzeichnet (partielle Anfälle), die sich von körperstammfernen Arealen (z.B. Hand, Fuß) zum Körperstamm hin (z.B. Arm, Bein) ausweiten. Im Finalstadium des Anfalls kann die komplette Körperhälfte betroffen sein. Die Form der Ausbreitung wird auch als "march of convulsion" oder "march of Jackson" bezeichnet.
Komplikation
Jackson-Anfälle haben die Tendenz zur Generalisierung (Grand-mal-Anfall) mit finaler Bewusstlosigkeit.
siehe auch: Cortex cerebri, Epilepsie