Interstitielle Zystitis
Synonyme: IC, chronische interstitielle Zystitis
Englisch: interstitial cystitis, painful bladder syndrome
Definition
Die interstitielle Zystitis, kurz IC, ist ein mit Pollakisurie und Harndrang einhergehendes, urologisches Schmerzsyndrom, das durch eine chronische Entzündung der Harnblasenwand ausgelöst wird. Es zählt zur Gruppe der urologischen chronischen Beckenschmerzsyndrome (CPPS).
Epidemiologie
Die Erkrankung betrifft überwiegend Frauen. Epidemiologische Studien gehen von etwa 20-60 IC-Patienten unter 100.000 Frauen aus.
Ätiologie
Die genaue Ursache der Erkrankung ist unklar. Unter anderem werden neurologische, hormonelle, vaskuläre, allergische und immunologische Störungen als Auslöser gehandelt. Als weitere Faktoren kommen in Betracht:
- Häufige Infektionen
- Veränderte Blasenschleimhautbarriere
- Exogene Noxen
Symptome
Die Beschwerden einer interstitiellen Zystitis sind ähnlich einer bakteriellen Blasenentzündung, nur bedeutend quälender:
- Stechende Schmerzen an Blase, Urethra, Genitale und Perineum (beim Wasserlassen und im Ruhezustand)
- Häufiger Harndrang, Nykturie
- Krämpfe beim Wasserlassen
- Pollakisurie (12 bis 60 Miktionen in 24 Stunden)
Bei einer fortgeschrittenen chronischen interstitiellen Zystitis kann ein Hunner-Ulkus auftreten.