Hitzekrampf
Definition
Hitzekrämpfe sind unkontrollierte Muskelkrämpfe, die bei Temperaturen über 37 oC und großem Schweißverlust auftreten können.
Pathogenese
Der Verlust von 2-3 Liter Schweiß ohne adäquate Kochsalzzufuhr führt zu Elektrolytverschiebungen, welche die Krampfbereitschaft der Muskulatur im Bereich der Extremitäten erhöhen.
Symptome
- Muskelkrämpfe ohne Bewusstseinsverlust
- Blasse, feuchte Haut
Körpertemperatur und Blutdruck sind normal.
Therapie
- Lagerung des Kranken in kühler Umgebung
- Intravenöse Infusion von isotonischer Kochsalzlösung
- Zusätzlich Zufuhr von kochsalzhaltigem Wasser per os
Prophylaxe
- Ausreichende Trinkzufuhr elektrolythaltiger Flüssigkeit
- Regelmäßige Unterweisungen über Gefährdungen am Arbeitsplatz[1]
Literatur
- Ärztliche Sofortmaßnahmen in Praxis und Bereitschaftsdienst. Hrsg. E. Müller. Urban & Schwarzenberg München,Wien, Baltimore 1977: 291.
- Leyk, D. et al.: Gesundheitsgefahren und Interventionen bei anstrengungsbedingter Überhitzung, Dtsch Arztebl Int 2019; 116(31-32): 537-44, abgerufen am 07.08.2019
Fachgebiete:
Allgemeinmedizin
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