Hildreth-Zeichen
Englisch: Hildreth sign
Definition
Das Hildreth-Zeichen ist ein klinisches Zeichen, das bei Glomustumoren (Glomangiomen) auftritt. Es dient als diagnostisches Kriterium und beruht auf der Veränderung der Schmerzen nach Anlegen einer proximalen Blutdruckmanschette.
Hintergrund
Glomangiome sind hoch vaskularisierte Tumoren. Durch die Ischämie schrumpft das Tumorvolumen, wodurch der charakteristische Druck- und Berührungsschmerz nachlässt.
Durchführung
Zur Prüfung des Hildreth-Zeichens wird eine Blutdruckmanschette oder eine andere proximale Staumöglichkeit (z.B. Stauschlauch) am betroffenen Arm angelegt. Nachdem die Manschette aufgepumpt wurde und eine Ischämie erzeugt wurde, verspüren Patienten mit einem Glomangiom in der Regel eine deutliche Schmerzreduktion oder vollständige Schmerzfreiheit. Nach dem Ablassen der Manschette treten die typischen Schmerzen wieder auf.
Klinische Relevanz
Das Hildreth-Zeichen ist ein sensitives (ca. 92 %) und spezifisches (ca. 91 %) klinisches Zeichen für Glomangiome.[1] In Kombination mit der klinischen Untersuchung und Bildgebung kann es zur diagnostischen Abklärung beitragen.
Quelle
- ↑ Giele H. Hildreth's test is a reliable clinical sign for the diagnosis of glomus tumours. (2002) Journal of hand surgery (Edinburgh, Scotland). 27 (2): 157-8. doi:10.1054/jhsb.2001.0724
Literatur
- Staziaki et al. Hildreth sign. Reference article, Radiopaedia.org, abgerufen am 26.08.2025.
- Hildreth. The ischemia test for glomus tumor: a new diagnostic test. (1970) Review of surgery. 27 (2): 147-8.