Heilgasinjektion
Definition
Heilgasinjektionen sind ein naturheilkundliches Verfahren zur Schmerzbekämpfung bei Erkrankungen des Bewegungsapparats. Der Erfolg dieser Behandlungsmethode ist umstritten. Heilgasinjektionen werden vorwiegend in tschechischen und slowakischen Kurorten praktiziert.
Indikationen
- Chronische Muskelschmerzen
- Erkrankungen der Wirbelsäule
- Durchblutungsstörungen
- Entzündliche und/oder degenerative Gelenkerkrankungen (z.B. Arthrose)
- Therapie posttraumatischer Zustände
- Ischämische Herzerkrankungen
Kontraindikationen
- Lokale Entzündungen der Haut und der Unterhaut im Applikationsbereich
- Blutgerinnungsstörungen
Wirkmechanismus
Der Wirkmechanismus ist nicht geklärt. Muskelentspannung und Schmerzlinderung sollen auf der Grundlage einer Durchblutungssteigerung ohne Anstieg des Sauerstoffverbrauchs im Gewebe beruhen.
Applikation
Lokale subkutane Applikation von Kohlendioxid-Gas in einer Menge von 10 bis 100 ml. Die Durchführung der subkutanen Injektionen wird in der Regel an examinierte Pflegekräfte delegiert.
Pneumopunktur
Pneumopunktur ist die Applikation einer minimalen Dosis (1–5 ml) von Kohlendioxid in die Akupunkturpunkte (die Prozedur wird manchmal als Gasinjektionen bezeichnet). Es geht um eine Form der Beeinflussung des Organismus durch Stimulation (vor allem durch mechanische oder andere Arten der Reizung) von Punkten an der Hautoberfläche. Sie wird hauptsächlich bei Schmerzsyndromen eingesetzt und soll die Muskelspannung beeinflussen.