Handknochen (Geflügel)
Synonyme: Ossa manus, Skeleton manus
Definition
Die Handknochen des Geflügels sind reduzierte Knochen, die eine Grundlage zur Befestigung der Schwungfedern des Flügels bieten.
Anatomie
Das Skelett der Hand hat im Zuge der Umgestaltung der Vordergliedmaße zum Flügel die stärkste Umkonstruktion erfahren. Von den Karpalknochen (Ossa carpi) sind nur zwei Elemente der proximalen Reihe übrig geblieben:
Die restlichen Karpalknochen sind - zusammen mit drei Metakarpalknochen (Ossa metacarpalia) - zu einem Komplex, dem sogenannten Carpometacarpus, vereint. In weiterer Folge sind auch die Vorderzehen so weit reduziert, dass lediglich die Reste von drei Phalangen übrig geblieben sind.
Bis heute (2019) besteht keine einheitliche Meinung, welchen Vorderzehen die drei Strahlen der Vogelhand entsprechen. Embryologischen Untersuchungen zufolge sollen der 1., 2. und 3. Strahl erhalten bleiben. Dennoch setzt die Nomenklatur (Nomina Anatomica Avium) hier neutrale Begriffe ein (z.B. Digitus alulae).
Literatur
- Nickel, Richard, August Schummer, Eugen Seiferle. Band V: Geflügel. Parey, 2004.
- King, Anthony S. et al. Handbook of Avian Anatomy: Nomina Anatomica Avium. Second Edition. Cambridge, Massachusetts. Published by the Club, 1993.
- Salomon, Franz-Viktor, Geyer, Hans, Gille, Uwe. Anatomie für die Tiermedizin. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Enke, 2008.
um diese Funktion zu nutzen.