Synonym: Digitus malleus
Englisch: hammer toe
Als Hammerzehe bezeichnet man eine Zehendeformität mit hammerartiger Beugung einer Zehe bei Überstreckung im Zehengrundgelenk.
Man unterscheidet flexible und fixierte Hammerzehen. Die fixierte Form kann nicht in die physiologische Haltung zurückgeführt werden, bei der flexiblen Form ist eine passive Reponierung möglich.
Das Zehengrundgelenk ist überstreckt, das Zehenmittelgelenk befindet sich in Plantarflexion. Das Endglied steht in leichter Dorsalflexion oder in Mittelstellung. Die Zehenkuppe steht in Kontakt mit dem Boden.
Bei Hammerzehen besteht ein Ungleichgewicht der intrinsischen und extrinsischen Fußmuskulatur. Man findet sie häufig zusammen mit anderen Fußveränderungen (z.B. Hallux valgus oder Spreizfuß). Meistens sind sie auf ungeeignete, zu enge Schuhe zurückzuführen, welche die Zehenspitzen zurückdrängen (z.B. High Heels). Weitere Ursachen sind neurologische Erkrankungen und Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises.
Die Behandlung erfolgt durch das Tragen bequemer Schuhe, die ausreichend Platz für die Zehen lassen und Physiotherapie. In ausgeprägten Fällen kann eine chirurgische Korrektur erfolgen.
Tags: Deformität, Zeh
Fachgebiete: Orthopädie
Diese Seite wurde zuletzt am 21. November 2020 um 12:00 Uhr bearbeitet.
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