Haller-Zelle
nach dem schweizerischen Anatomen Albrecht von Haller (1708-1777)
Synonym: Hallersche Zelle
Englisch: Haller cells, infraorbital ethmoidal air cells
Definition
Haller-Zellen sind luftgefüllte Hohlräume, die im Orbitaboden lokalisiert sind. Es handelt sich um eine anatomische Normvariante, die je nach Literatur und Definition bei 18-45 % der Bevölkerung vorkommt.
Hintergrund
Haller-Zellen werden in der Literatur unterschiedlich als pneumatisierter Orbitaboden oder als eingewanderte Zellen des Sinus ethmoidalis definiert. Einige Autoren werten nur Zellen, die sich unmittelbar am Kieferhöhlendach befinden, als Haller-Zellen. Andere schließen alle Zellen mit ein, die sich unterhalb der Bulla ethmoidalis und am Kieferhöhlendach sowie dem untersten Teil der Lamina papyracea befinden. Weiterhin zählen einige Autoren auch Zellen dazu, die sich im Infundibulum ethmoidale befinden.
Klinik
Haller-Zellen können den ostiomeatalen Komplex bzw. das Infundibulum ethmoidale einengen und somit vermutlich das Risiko einer Sinusitis erhöhen. Weiterhin bergen sie die Gefahr der Verletzung des Orbitabodens im Rahmen der endoskopischen Chirurgie.
siehe auch: Nasennebenhöhlen-CT
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