Hämorrhoidalsklerosierung
Synonym: Hämorrhoidenverödung
Definition
Die Hämorrhoidalsklerosierung ist eine minimalinvasive Methode zur Therapie von symptomatischen Hämorrhoiden ersten und zweiten Grades.
Hintergrund
Das Hauptziel der Hämorrhoidalsklerosierung ist die Fixierung des aufgeweiteten Corpus cavernosum recti oberhalb der Linea dentata. Der Eingriff wird üblicherweise ambulant ohne Narkose durchgeführt. Das zu verödende Gewebe ist weitgehend schmerzunempfindlich.
Während einer Proktoskopie wird ein Sklerosierungsmittel, z.B. eine Alkohollösung, injiziert. Es entsteht eine lokale Entzündungsreaktion, wodurch sekundär die Schleimhaut fixiert und die Durchblutung gehemmt wird. Dadurch kommt es zu einer Verkleinerung der Hämorrhoiden.
Eine Sklerosierung kann bei Hämorrhoiden ersten und zweiten Grades angewandt werden. Bei Hämorrhoiden zweiten Grades ist jedoch die Gummibandligatur die Therapie der Wahl.
Verfahren
Es existieren zwei etablierte Verfahren für die Sklerosierung von Hämorrhoiden:
Hämorrhoidalsklerosierung nach Blanchard
Das Verfahren wird auch suprahämorrhoidale Sklerosierung genannt. Dabei wird das Sklerosierungsmittel im Bereich der Arterien, welche die Hämorrhoiden versorgen, paravasal injiziert.
Hämorrhoidalsklerosierung nach Blond und Hoff
Das Verfahren wird auch intrahämorrhoidale Sklerosierung genannt. Das Sklerosierungsmittel wird submukös in die Hämorrhoidalknoten oberhalb der Linea dentata injiziert.