Hürthle-Zell-Karzinom
nach dem deutschen Histologen Karl. W. Hürthle (1860-1945)
Synonym: onkozytäres Schilddrüsen-Karzinom
Englisch: Hurthle cell carcinoma
Definition
Das Hürthle-Zell-Karzinom ist ein seltener maligner Tumor der Schilddrüse, der durch das Auftreten von Hürthle-Zellen charakterisiert ist.
Klinik
Symptome, die im Rahmen eines Hürthle-Zell-Karzinoms auftreten, sind beispielsweise:[1]
- Schmerzloser, derber Schilddrüsenknoten
- Heiserkeit
- Schluckbeschwerden
- Vergrößerung der zervikalen Lymphknoten
Diagnostik
Die Basisdiagnostik umfasst eine körperliche Untersuchung, eine Schilddrüsensonographie und eine Schilddrüsenszintigraphie. Zudem werden eine Feinnadelpunktion und eine pathohistologische Untersuchung des Punktats durchgeführt.[1] Dabei lassen sich in der Regel sogenannte Hürthle-Zellen nachweisen, die durch ein eosinophiles und granuläres Zytoplasma sowie eine Akkumulation und Vergrößerung der Mitochondrien gekennzeichnet sind. Es handelt sich um thyreoidale Onkozyten.
Therapie
Therapeutische Optionen sind die chirurgische Resektion in Form einer Thyreoidektomie mit Lymphadenektomie und eine anschließende Radiojodtherapie.[2]
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 Stalla et al. Therapielexikon – Endokrinologie und Stoffwechselkrankheiten, Springer-Medizin, 2007
- ↑ Deutsches Schilddrüsenzentrum – Schilddrüsenkrebs, abgerufen am 25.02.2022
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