Gemeindeschwester (DDR)
Definition
Die Gemeindeschwester war ein Medizinberuf in der DDR, der für die Gesundheits- und Sozialversorgung der Bevölkerung in festgelegten Regionen verantwortlich war.
Hintergrund
Die Gemeindeschwester war ein Bestandteil des Gesundheitssystems in der DDR. Ihr Aufgabenbereich umfasste die medizinische und pflegerische Betreuung, die Wartung von medizinischen Geräten sowie die Zusammenarbeit mit lokalen Behörden und Organisationen. Mit einer Ausbildung an medizinischen Fachschulen und einer Weiterbildung zur Gemeindeschwester wurde sie darauf vorbereitet, präventive und gesundheitsfördernde Maßnahmen umzusetzen.
Aufgaben
Zu den Aufgaben einer Gemeindeschwester zählten u.a. die[1]:
- Durchführung präventiver Hausbesuche zur Früherkennung von Risikofaktoren und Beratung der Klienten
- Organisation und Durchführung von gesundheitsfördernden Maßnahmen in Kindergärten und Schulen
- Teilnahme an nationalen Gesundheitsaktionen wie Röntgenuntersuchungen und Impfkampagnen
- Beratung und Betreuung von schwangeren Frauen und Müttern mit Säuglingen, einschließlich Ernährungsberatung und Impfplanung
- Schulung von Ersthelfern, Unfallverhütung und Ernährungsaufklärung in verschiedenen Settings
- Koordination der häuslichen Pflege und Unterstützung von Familien in der Pflege von Angehörigen.
Quellen
Literatur
- Kupfermann, T. (2015). Ärzte, Poliklinik Und Gemeindeschwester. Weltbild
- Strupeit, S. (2008): Gemeindeschwestern in der DDR. Berufsprofil und Übertragbarkeit auf den bundesdeutschen Kontext. VDM Verlag
- Richter, C. (1981): Die Gemeindeschwester. Berlin: VEB Verlag Volk und Gesundheit
Fachgebiete:
Medizingeschichte
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