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Freie Koagulase

1. Definition

Die freie Koagulase ist ein extrazelluläres Protein des Bakteriums Staphylococcus aureus. Sie steigert als Virulenzfaktor die Pathogenität des Erregers, besitzt jedoch keine eigene Enzymaktivität.

2. Abgrenzung

Die freie Koagulase ist abzugrenzen von der gebundenen Koagulase, dem sogenannten Clumping-Faktor. Dieser liegt an der Zellwand des Bakteriums gebunden vor und ist ein Fibrinogenrezeptor.

3. Wirkung

Damit Staphylococcus aureus nach Eintritt in den Wirtsorganismus der Phagozytose durch Immunzellen entgehen kann, bildet das Bakterium eine Kapsel aus Wirtsproteinen. Hierzu bindet die freie Koagulase als Exotoxin an Prothrombin. Es entsteht ein Komplex, der auch als Staphylothrombin bezeichnet wird. Er katalysiert die proteolytische Spaltung von Fibrinogen, sodass Fibrin entsteht. Dieses maskiert das Bakterium als "Hülle" und erschwert so seine Erkennung durch die Immunzellen des Wirts.

Dieser Vorgang ist bei der Abszessbildung essentiell und erlaubt es Staphylococcus aureus innerhalb des Organismus eine Kolonie zu bilden.

4. Literatur

  • Medizinische Mikrobiologie, Suerbaum, 9. Auflage, Springer Verlag
  • Altmeyers Enzyklopädie; Koagulase; abgerufen am 20.11.2023

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22.11.2023, 15:56
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