Französische Mauser (Geflügel)
Synonym: Rennerkrankheit, Hopserkrankheit
Englisch: French Moult
Definition
Die Französische Mauser ist eine Erkrankung bei Geflügel, die zu einem gestörten Federwachstum führt.
Ätiologie
Die genaue Ursache der Französischen Mauser ist bisher (2023) unbekannt. Mögliche Ursachen sind das Vorliegen eines Nährstoffmangels oder -ungleichgewicht sowie eine Infektion mit z.B. Polyomaviren, Papovaviren oder Pockenviren. Die Französische Mauser tritt vor allem bei Nestlingen auf, wobei Wellensittiche am häufigsten betroffen sind. Die Erkrankung wurde gelegentlich auch bei jungen Turteltauben und anderen Papageienarten nachgewiesen.[1]
Symptome
Symptome der Französischen Mauser zeigen sich meist bei Jungtieren im Alter von 5 bis 6 Wochen. Sie äußert sich durch den Verlust oder das Brechen der Schwung- und Flugfedern. Vorwiegend fallen zuerst die Flugfedern symmetrisch an beiden Flügeln aus. In schweren Fällen kann auch das Kleingefieder betroffen sein. Im Verlauf der Krankheit kann es zu verzögertem oder gestörtem Federwachstum kommen, wodurch die betroffenen Tiere meist flugunfähig sind.
Diagnose
Mikroskopisch ergeben sich keine Hinweise auf eine Dermatitis, jedoch ist das Keratin der Federkiele schlecht entwickelt und es kann zu Blutungen im Gefäßmark der Federkiele kommen. Eine zugrundeliegende Virusinfektion kann durch einen Erregernachweis mittels PCR oder Virenanzucht ermittelt werden.
Therapie
Bislang (2023) ist keine Kausaltherapie zur Behandlung der Französischen Mauser bekannt.
Literatur
- ↑ Butcher und Miles Diagnosis, Prevention, and Control of French Molt Veterinary Medicine-Large Animal Clinical Sciences Department. VM60. Reviewed 2022