Forel-Achse
nach dem Schweizer Arzt Auguste-Henri Forel (1848 -1931)
Definition
Die Forel-Achse ist eine gedachte ventrodorsale Achse, die der Lagebezeichnung von Strukturen im Gehirn dient. Sie verläuft beim aufrecht stehenden Menschen leicht gegenüber der Horizontalebene geneigt durch Diencephalon und Telencephalon. Dies ist auf die Entwicklung des Neuralrohrs zurückzuführen, das nach vorne hin abknickt.
siehe auch: Meynert-Achse
Lagebezeichnung
Das vordere Ende der Forel-Achse weist nach anterior bzw. rostral in Richtung Stirn. Das hintere Ende weist nach posterior bzw. okzipital. Oberhalb der Achse gelegene Strukturen werden als superior bzw. dorsal bezeichnet, unterhalb der Achse als inferior bzw. ventral.
Da die Lagebezeichungen "dorsal" und "ventral" in der topographischen Anatomie normalerweise eine andere Ausrichtung haben, kann diese Nomenklatur zu Missverständnissen führen.
Literatur
- Drenckhahn D.: Benninghoff, Anatomie, Makroskopische Anatomie, Embryologie und Histologie des Menschen, Band 2, 16. Auflage. Urban und Fischer, 2004
- Trepel: Neuroanatomie (Struktur & Funktion), 8. Auflage, Elsevier, 2022
um diese Funktion zu nutzen.