Endodontie
von altgriechisch ἔνδον ("endon") - innen, ὀδών ("odon") - Zahn
Synonym: Endodontologie
Definition
Die Endodontie ist ein Teilbereich der Zahnmedizin, der sich mit der Struktur und den Erkrankungen des Zahninneren, d.h. des Pulpa-Dentin-Komplexes, sowie des periapikalen Gewebes beschäftigt. Die Endodontie leistet einen wichtigen Beitrag zur Zahnerhaltung. Das entsprechende Adjektiv lautet endodontisch bzw. endodontologisch.
Hintergrund
Die Endodontie kommt vor allem bei der Behandlung tief zerstörter Zähne zum Einsatz, bei denen bereits eine Entzündung der Zahnpulpa (Pulpitis bzw. Endodontitis) vorliegt oder bei denen es im Rahmen der Kariesentfernung zu einer Eröffnung der Pulpenhöhle (Pulpa aperta) kam.
Der wichtigste therapeutische Methode ist dabei die Wurzelkanalbehandlung. Weitere Maßnahmen sind die direkte und indirekte Pulpaüberkappung, die Pulpotomie und die Wurzelspitzenresektion (WSR).
Ausbildung
Die Weiterbildung zum Endodontologen erfolgt in Deutschland über Kurse und strukturierte Fortbildungsserien, sowie eigenes Literaturstudium. Eine bundesweit einheitliche Prüfung oder Fortbildungsordnung gibt es bislang (2015) nicht. An der Universität Düsseldorf wird seit 2010 ein Masterstudiengang Endodontologie angeboten.
siehe auch: FlexiEssay:Indikationsgerechte Behandlung der Endodontitis, FlexiEssay:Die indikationsgerechte Behandlung der Endodontitis und Ihrer Komplikationen