Elongation (Genetik)
von englisch: elongation - Dehnung, Verlängerung
1. Definition
Die Elongation ist der zweite Schritt der Translation, der Transkription sowie der Replikation.
2. Translation
Zunächst einmal besetzt die Initiator-tRNA die Peptidyl-Stelle (P-Stelle) des Ribosoms. Um die Elongation starten zu können, muss die nächste tRNA an die 2. Bindungsstelle des Ribosoms binden, die als Aminoacyl-Stelle (A-Stelle) bezeichnet wird. Anschließend bildet sich eine Peptidbindung zwischen Methionin der Initiator-tRNA und der Aminosäure der 2. tRNA aus. Aus dieser Verbindung geht ein Dipeptidyl-RNA hervor, das sich im Anschluss von der A- zur P-Stelle bewegt. Gleichzeitig wandert die Initiator-tRNA zur Exit- oder E-Stelle, bevor sie schlussendlich das Ribosom verlässt. Dadurch kann eine neue Aminoacyl-tRNA an die freie A-Stelle binden, um einen erneuten Elongationszyklus starten zu können. Die Elongationszyklen werden von Elongationsfaktoren (EF) begünstigt.
3. Transkription
Bei der Transkription wird während der Elongation der Großteil des DNA-Stranges in eine mRNA kopiert. In der Elongationsphase ist die RNA-Polymerase II ein Teil des Elongationskomplexes, der sich durch Anlagerung mehrerer Proteine bildet. Die für die Elongation benötigte Energie wird durch die Abspaltung von Pyrophosphat von den Nukleosidtriphosphaten gewonnen.
4. Literatur
- "Basiswissen Humangenetik" - Christian P. Schaaf, J. Zschocke, Springer-Verlag, 2. Auflage