Elektrospray-Ionisation
Synonyme: Elektrosprayionisation, Elektrospray-Ionisierung
Englisch: electrospray ionisation
Definition
Geschichte
Die Methode basiert auf Arbeiten von Malcolm Dole und wurde durch John B. Fenn entwickelt. Er erhielt dafür im Jahr 2002 den Nobelpreis für Chemie.
Funktionsweise
Die Analytlösung wird durch eine Kapillare geleitet, die aus Metall besteht. Nun wird eine Spannung zwischen der Spitze der Kapillare und einer mit etwas Abstand positionierten Gegenelektrode angelegt; es entsteht ein elektrisches Feld. Die geladenen Moleküle in der Analytlösung werden von der Kapillarspitze abgestoßen und von der Gegenelektrode angezogen. Das Lösungsmittel verdampft in dem freien Raum zwischen Kapillare und Gegenelektrode, was zu Bildung immer kleiner werdender Tröpfchen führt. Gleichartig geladene Moleküle stoßen sich dadurch zunehmend ab. Wenn das sogenannte Rayleigh-Limit unterschritten wurde, kommt es zu Coulomb-Explosionen und der Ausbildung eines feinen Aerosols. In jedem winzigen Tröpfchen befindet sich dann nur noch ein geladenes Molekül. Dieses kann anschließend durch das Loch in der plattenförmigen Gegenelektrode gelangen und weiter analysiert werden.
Typische Schwellenwerte für die Spannung sind 2–6 keV.
Anwendung
Die ESI wird vor allem zur Erzeugung von Ionen verwendet, um diese mittels Massenspektrometrie zu analysieren.
Quellen
- Herbert Budzikiewicz, Massenspektrometrie, 4. Auflage, Wiley
um diese Funktion zu nutzen.