Efferenzkopie
Definition
Als Efferenzkopie bezeichnet man die neuronale Repräsentation geplanter Bewegungen im Kleinhirn. Diese Kopie wird mit Rückmeldungen über die vollzogenen Handlungen (Reafferenzen) verglichen.
siehe auch: Reafferenzprinzip
Hintergrund
Die Efferenzkopie stellt im kybernetischen Sinn den Sollwert dar, der mit dem Istwert, der Afferenzkopie, verglichen wird. Eventuelle Abweichungen werden an die motorischen Zentren zurückgespielt, damit eine Bewegungskorrektur stattfinden kann.
Entscheidend für die Efferenzkopie ist die Verschaltung im Kleinhirn. Dabei existieren sogenannte zerebelläre Module, bestehend aus:
- Efferenzen aus Purkinje-Zellen zu Kleinhirnkernen
- Efferenzen der Kleinhirnkerne zum Complexus olivaris inferior
- Efferenzen des Complexus olivaris inferior in Form der Kletterfasern zu den Purkinje-Zellen
Die Kleinhirnkerne entlassen Projektionen, die direkt und indirekt zu den motorischen Systemen in Hirnstamm und Motorkortex verlaufen. Diese entsenden wiederum Moosfaserafferenzen als Informationsrückkoplung zur Kleinhirnrinde bzw. zum Complexus olivaris inferior.
um diese Funktion zu nutzen.