Eckernförder Krankheit
Synonym: Torpedo-Öl-Vergiftung, Trikresylphosphatvergiftung
Definition
Bei der Eckernförder Krankheit handelt es sich um eine Vergiftung mit Trikresylphosphat (TKP), die durch den Verzehr von Torpedo-Öl im Rahmen von Nahrungsmittelknappheit im Zweiten Weltkrieg, u.a. in Eckernförde, aufgetreten ist.
Symptome
Nach oraler Aufnahme von TKP treten zunächst folgende Symptome auf:
Nach etwa zwei Wochen kommt es schließlich zur Polyneuritis bzw. zu Polyneuropathien in den Extremitäten, man spricht dann von einer "Organophosphat-induzierten verzögerten Neuropathie" (organophosphate-induced delayed neuropathy, OPIDN). Diese kann in schweren Fällen ein Leben lang anhalten.
Literatur
- S1-Leitlinie 002/022: Arbeiten unter Einwirkung von organischen Phosphorverbindungen. Stand von 07/2014
- Scheller: Die Erkrankungen der peripheren Nerven – Triorthokresylphosphat-Vergiftung, in: Handbuch der Inneren Medizin, Vierte Auflage – Neurologie, Springer-Verlag, 1953, S. 276
Fachgebiete:
Medizingeschichte, Toxikologie
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