Dipping
Definition
Als Dipping bezeichnet man in der Medizin den physiologischen Abfall des nächtlichen Blutdrucks.
Hintergrund
Der Blutdruck unterliegt einem zirkadianen Rhythmus, der von endogenen Faktoren (z.B. Hormonen) beeinflusst wird. Beim gesunden Menschen steigt der Blutdruck morgens rasch an und erreicht am frühen Vormittag einen ersten Gipfel. Gegen Mittag kommt es zu einer Blutdrucksenkung, die von einer Abnahme der Herzfrequenz und der Körpertemperatur begleitet wird. Im Laufe des Nachmittags steigt dann der Blutdruck erneut an und erreicht am Abend einen zweiten kleineren Gipfel. In der Nacht, insbesondere während der Schlafphase, kommt es zu einem deutlichen Abfall, dem Dipping. Die niedrigsten Werte treten in der Regel zwischen 2.00 und 3.00 Uhr auf.
Diese Rhythmik bezieht sich in erster Linie auf den Ruheblutdruck. Bei starker körperlicher Aktivität kommt es darüber hinaus zu belastungsabhängigen Blutdrucksteigerungen.
Pathologie
Abweichungen des zirkadianen Blutdruckprofils von der Norm können in vier Kategorien unterteilt werden, die bei der Bewertung der Hypertonie mit anschließender Therapie miteinbezogen werden sollten.
Dipping-Varianten | RR-Werte |
---|---|
Dipping | nächtlicher Blutdruck zwischen -10 und -20% des Tages-RR |
Non-Dipping | nächtlicher Blutdruck unter -10% des Tages-RR |
Extrem-Dipping | nächtlicher Blutdruck über -20% des Tages-RR |
Reverse-Dipping | nächtlicher Blutdruck über Tages-RR |
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