Diiodthyronin
Abkürzung: T2
Englisch: diiodothyronine
Definition
Als Diiodthyronine, kurz T2, werden Schilddrüsenhormone bezeichnet, die zur Klasse der Iodothyronine gehören und zwei Iodatome besitzen.
Nicht verwechseln mit: Diiodtyrosin
Hintergrund
Je nach Position der Iodatome werden drei Isomere unterschieden:
- 3,5-T2: Ein stark aktives Iodothyronin, das insbesondere den TR-Beta-Rezeptor stimuliert
- 3,3'-T2: Ein schwach aktives Jodothyronin
- 3',5'-T2: Ein nicht aktiver Metabolit
Die Diiodthyronine entstehen als Nebenprodukte im Rahmen der Schilddrüsenhormonsynthese. 3,5-T2 und 3',5'-T2 entstehen beide durch Konjugation von Diiodtyrosin (DIT) und Tyrosin. Ausschlaggebend ist, bei welchem Konjugationspartner die Abkopplung des Alanylrests erfolgt (Donator). Durch Ankopplung des abgekoppelten Parahydroxyphenyl-Restes (PHP) an den anderen Konjugationspartner (Akzeptor) entsteht die für alle Schilddrüsenhormone typische Diphenyl-Ether-Bindung.
- Ist Tyrosin der Donator und DIT der Akzeptor, entsteht 3,5-T2
- Ist DIT der Donator und Tyrosin der Akzeptor, entsteht 3',5'-T2
3,3'-T2 entsteht hingegen aus 2 konjugierenden Monoiodtyrosylresten (MIT). 3,3'-T2 kann auch durch Deiodierung aus T3 oder Reverse-T3 durch Abspaltung eines Iodatoms an Position 5 am inneren bzw. äußeren Ring entstehen. Das geschieht aber weniger in der Schilddrüse, mehr in peripheren Körperzellen z.B. in der Leber.
um diese Funktion zu nutzen.