De-Winter-T-Welle
nach dem niederländischen Kardiologen R.J. de Winter
Definition
Als De-Winter-T-Wellen bezeichnet man eine EKG-Konfiguration in den Vorderwandableitungen V1–V6, die als Hinweis auf einen Vorderwandinfarkt gilt.
Hintergrund
De-Winter-T-Wellen treten meist bei jüngeren, männlichen Patienten mit akutem Koronarsyndrom (ACS) auf. Sie finden in der täglichen EKG-Befundung selten Beachtung, haben jedoch eine hohe Voraussagekraft, dass ein Vorderwandinfarkt vorliegt. Nach einer Studie aus dem Jahre 2009 zeigten von 1.890 beschriebenen Fällen genau 35 Patienten (2%) mit einer RIVA-Stenose (unter PTCA) De-Winter-T-Wellen im EKG.
Morphologie
De-Winter-T-Wellen äußern sich in den Vorderwandableitungen als ST-Senkung (> 1 mm am J-Punkt) mit einer daraus aufsteigenden hohen und symmetrischen T-Welle, ohne dass ST-Hebungen vorliegen. Es kann jedoch eine geringgradige ST-Hebung (0,5-1 mm) in der Ableitung aVR vorhanden sein.
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