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Collateral Sprouting

1. Definition

Der Begriff Collateral Sprouting beschreibt das Aussprossen von Axonkollateralen zu denervierten Neuronen als Extremform der neuronalen Plastizität.

2. Hintergrund

Da dem zentralen Nervensystem im Vergleich zum peripheren Nervensystem die Fähigkeit zur axonalen Regeneration fehlt, können degenerierte Axone zur Reinnervation von Neuronen nicht nachwachsen. Axone von benachbarten Nervenzellen können, um die Innervation der denervierten Zellen aufzunehmen, Axonkollateralen ausbilden. Die Folgen von Verletzungen des ZNS oder von neurodegenerativen Erkrankungen können so oft abgemildert werden. Möglich ist jedoch auch, dass aufgrund von fehlerhaften Verbindungen das funktionelle Ergebnis schlecht ausfällt.

Als Beispiel kann die Kollateralbildung der Pyramidenbahn zur kontralateral gelegenen, geschädigten Bahn genannt werden. Die Innervation der geschädigten Seite kann zu einem gewissen Grad von der gesunden aufgenommen werden. Unter Umständen kann es jedoch zu sogenannten Mirror Movements kommen, da die funktionellen Gebiete gemeinsam innerviert werden.

Fachgebiete: Neurologie

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Arzt | Ärztin
Gunnar Römer
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03.06.2014, 13:42
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