Coalitio calcaneonavicularis
Definition
Bei der Coalitio calcaneonavicularis handelt es sich um eine knöcherne Verbindung (Synostose) zwischen dem Kahnbein (Os naviculare) und dem Fersenbein (Calcaneus). Normalerweise sind diese beiden Knochen getrennnt und besitzen lediglich eine gelenkige Verbindung zueinander.
Vermutlich besteht diese Verbindung bei bis zu 1% aller Kinder.
Ursachen
Im Rahmen der intrauterinen Entwicklung besteht zunächst eine bindegewebige Verbindung zwischen beiden Knochen. Diese wird schließlich knorpelig bis sie schlussendlich verknöchert. Im Normalfall bildet sich hier ein Gelenkspalt aus. Aus noch unbekannten Gründen kann die Verbindung allerdings bestehen bleiben.
Klinik
Erste Beschwerden treten im Kindes- und Jugendalter auf - vor allem zwischen dem 8. und 11. Lebensjahr. Folgende Symptome können bestehen:
- Bewegungseinschränkungen
- Druckschmerz
- Belastungsschmerz
- Resultierende Fehlbelastungen und Fehlstellungen
- Nach langem Verlauf Arthrose
Diagnose
Die klinische Symptomatik ist nicht immer eindeutig. Die Diagnose erfolgt per Bildgebung:
Therapie
Konservativ
Ruhigstellung bei auftretender Symptomatik.
Operativ
Eine Operation sollte möglicht frühzeitig erfolgen. So können mögliche Fehlstellungen des Fußes verhindert werden. Die knöcherne Verbindung wird entfernt, sodass ein ausreichender Abstand zwischen beiden Knochen hergestellt wird. Die entstehende Lücke kann mit Fettgewebe aufgefüllt werden.
Bei Schädigung des Gelenks ist die Arthrodese das Mittel der Wahl. Das Gelenk wird also versteift.