Chronisch-rezidivierende Vulvovaginalcandidose
Definition
Von einer chronisch-rezidivierenden Vulvovaginalcandidose, kurz RVVC, spricht man, wenn bei einer Patientin innerhalb von 12 Monaten mindestens viermal eine vulvovaginale Candidose (VVC, Vaginalmykose) auftritt.
Epidemiologie
Pathogenese
Die Pathogenese der chronisch-rezidivierenden Vulvovaginalcandidose ist komplex und umfasst mehrere Faktoren, unter anderem:
- hormonelle Faktoren (u.a. Schwangerschaft, Kontrazeptiva)
- Immunsuppression
- sexuelle Aktivität
- Resistenzentwicklung der Erreger
- Ausbildung von Biofilmen
Symptome
Der vaginale Fluor ist bei einer RVVC oft deutlich geringer ausgeprägt als bei sporadischer VVC.
Diagnose
Die Diagnose basiert auf der typischen klinischen Symptomatik, ergänzt durch eine mikroskopische Untersuchung des Vaginalabstrichs und eine Sekretkultur.
Differentialdiagnose
Therapie
Die Behandlung einer RVVC ist anspruchsvoll und von einer hohen Rückfallrate gekennzeichnet. Bei zunehmender Verlaufsdauer sind die Behandlungserfolge überschaubar.
Standardvorgehen ist eine hoch dosierte orale Antimykotikatherapie, gefolgt von einer antimykotischen oralen Langzeittherapie über 6-12 Monate. Die Behandlung wirkt jedoch häufig nur beschwerdelindernd, nicht kurativ.
Quellen
- ↑ Noe-Letschnig M: Rezidivierende Vulvovaginalcandidose: Überblick und Ausblick, Universimed 06/2020, abgerufen am 28.9.2022