Subduralraum
von lateinisch: sub - darunter; dura - hart
Synonym: Spatium subdurale, Cavum subdurale
Englisch: subdural space
Definition
Der Subduralraum ist ein zwischen Dura mater und Arachnoidea liegender, kapillärer Spaltraum, der erst unter pathologischen Bedingungen in Erscheinung tritt. Physiologisch ist er nicht sichtbar, da die Arachnoidea der Dura mater unmittelbar anliegt.
Pathophysiologie
Aufgrund des Gefäßreichtums von Dura mater und Arachnoidea kann es bei Traumata zu Einrissen der Gefäßwände und zum Austritt von Blut in den Spaltraum zwischen Dura und Arachnoidea kommen. Er wird dadurch aufgeweitet und als Subduralraum erfassbar.
In der Folge entwickelt sich dann ein meist langsam an Volumen zunehmendes Hämatom (Subduralhämatom), das schließlich durch Verdrängung Druck auf das darunterliegende Gehirn aufbaut und zu irreversiblen Schäden führen kann. Bei Schädelverletzungen muss man die Bildung eines Subduralhämatoms immer ausschließen - da sie Stunden bis Tage dauern kann, ist eine längerfristige Beobachtung des Patienten notwendig. Subduralhämatome müssen in der Regel neurochirurgisch entlastet werden.
Bei bakteriellen Infektionen des ZNS kann es im Subduralraum zur Ausbildung eines subduralen Empyems kommen.