Brustimplantat-assoziiertes Plattenepithelkarzinom
Englisch: breast implant-associated squamous cell carcinoma
Definition
Als Brustimplantat-assoziiertes Plattenepithelkarzinom, kurz BIA-SCC, bezeichnet man ein Plattenepithelkarzinom, das sich aus dem Kapselgewebe eines Brustimplantats entwickelt.
Hintergrund
Das BIA-SCC ist eine extrem seltene (< 20 beschriebene Fälle), aber potenziell aggressive Tumorerkrankung. Sie geht von einer epithelialen Metaplasie der Kapsel um das Implantat aus. Im Gegensatz zum BIA-ALCL scheint beim BIA-SCC kein klarer Zusammenhang zu einer bestimmten Implantatoberfläche (glatt oder texturiert) zu bestehen.
Pathologie
Histologisch handelt es sich um ein invasives Plattenepithelkarzinom. Immunhistochemisch ist der Tumor typischerweise positiv für die Zytokeratine 5 und 6 (CK5/6) sowie p63.
Prognose
Im Vergleich zum BIA-ALCL ist die Prognose ungünstiger. In publizierten Fallserien wird eine hohe Mortalität innerhalb der ersten Monate nach Diagnosestellung berichtet.
Literatur
- Horch RE, Kümmerl L. Zum Auftreten vom Brustimplantat assoziierten Plattenepithelkarzinom (BIA-SCC) - Stellungnahme der FDA und der amerikanischen Gesellschaft für Plastische Chirurgie mit Kommentar, abgerufen am 08.09.2025