nach dem schottischen Botaniker Robert Brown (1773-1858)
Synonym: Brown'sche Molekularbewegung
Englisch: Brownian motion
Bei der Brownschen Bewegung handelt es sich um die ungerichtete Wärmebewegung von Teilchen in Flüssigkeiten oder Gasen.
Brown entdeckte bei der Beobachtung von Pollen in Wasser, dass die Partikel eine zickzackförmige, ruckartige Eigenbewegung zeigten. Zuerst schloss er fälschlicherweise daraus, dass dies der Beweis der "Lebenskraft" sei - also der "Energie", die Wissenschaftler damals in allen belebten Organsimen vermuteten. Er konnte die gleiche Bewegung jedoch auch bei unbelebten Staubpartikeln feststellen.[1]. Weitere Experimente von u.a. Christian Wiener 1863 bestätigten Browns Beobachtung und bewiesen erstmals die sogenannte Wärmebewegung von Teilchen.
Albert Einstein stellte 1903 ohne jegliches Wissen über diese Forschungen anhand theoretischer Überlegungen die Theorie über die molekulare Wärme auf, die eine ziemlich genaue Beschreibung der von Brown beobachteten Bewegung lieferte:
x ist dabei der Mittelwert der x-Koordinaten, welche die Partikel innerhalb einer bestimmten Zeit (t) erreichen. B ist die sog. Boltzmann-Konstante (1,83064852×10-²³ J/K), T die absolute Temperatur. r ist der Radius der Teilchen und V die Viskosität der Flüssigkeit oder des Gases. Sein Ergebnis publizierte er 1905 in seiner Publikation "Investigations on the theory of Brownian Movement".[2]
Die Brownsche Bewegung ist die Grundlage für wichtige physiologische Vorgänge wie Diffusion und passiven Transport. Durch Kollision und Abprallen können Teilchen von einer hohen Konzentration zu einer niedrigeren diffundieren (also entlang eine Konzentrationsgefälles wandern und sich ausbreiten) ohne ATP zu verbrauchen.
Diese Seite wurde zuletzt am 1. Mai 2018 um 10:18 Uhr bearbeitet.
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