Bronzediabetes
Definition
Beim Bronzediabetes handelt es sich um eine selten vorkommende Störung des Kohlenhydratstoffwechsels, die im Rahmen einer Hämochromatose auftritt.
Hintergrund
Gesunde Menschen nehmen in der Regel ca. 1-2 mg Eisen täglich über die Nahrung auf. Die physiologische Eisenresorption orientiert sich dabei an der Höhe der Eisenspeicher - die genauen Mechanismen dieser Regulation sind noch nicht geklärt. Bei der hereditären Hämochromatose liegt die Aufnahme aufgrund einer gesteigerten Resorption aus dem Darm deutlich höher, nämlich bei 3 bis 4 mg pro Tag. Daraus resultiert eine langsame Kumulation von Eisen im Organismus.
Beim Bronzediabetes ist auch die Bauchspeicheldrüse von der Eiseneinlagerung betroffen, was über Jahre hinweg zu einer Fibrose des Organs führt. Die insulinproduzierenden Beta-Zellen können dabei zerstört werden, der Insulinmagel macht sich dann durch eine Hyperglykämie bemerkbar. Da die Eisenablagerung auch die Haut verfärbt, entstand die Bezeichnung Bronzediabetes.