Bissflügelaufnahme
Englisch: bitewing radiograph, bitewing
Definition
Eine Bissflügelaufnahme ist eine zahnärztliche Röntgenuntersuchung. Sie bildet die Kronenbereiche der Ober- und Unterkieferseitenzähne einer Gesichtshälfte auf einem Röntgenbild ab.
Methode
Bei der Bissflügelaufnahme nimmt der Patient den Röntgenfilm oder Röntgensensor in den Mund. Der Film bzw. Sensor wird dort vom Untersucher so positioniert, dass der Kronenbereich der Seitenzähne möglichst vollständig und unverzerrt abgebildet wird. Um den Film zu fixieren, beißt der Patient auf einen Plastikflügel, der am Film bzw. Sensor befestigt ist. Der Röntgentubus wird von außen so eingestellt, dass das Untersuchungsgebiet vollständig durchstrahlt wird und der Strahlengang nahezu senkrecht zum Film verläuft.
Die Untersuchung kann mit analogen oder digitalen Röntgengeräten durchgeführt werden.
Indikation
Die Bissflügelaufnahme dient im Rahmen der erweiterten Kariesdiagnostik in erster Linie zur Entdeckung einer Approximalkaries im Seitenzahnbereich.
Aussagekraft
Die Bissflügelaufnahme bildet den Kronenbereich und die angrenzenen Zahnhälse ab, nicht aber die Wurzelspitzen. Sie ermöglicht dennoch vielfältige Aussagen über den Zustand der Seitenzähne und ihres Zahnhalteapparats. U.a. kann man erkennen:
- Entkalkte Schmelzbereiche
- Approximalkaries
- Knochenabbau
- Knochentaschen
- Konkremente
- Überstehende Füllungsränder
Strahlenbelastung
Bei modernen Röntgengeräten ist die Strahlenbelastung einer Bissflügelaufnahme gering. Sie beträgt etwa 0,01 mSv pro Aufnahme. Dennoch sollten zahnärztliche Rötgenaufnahmen sparsam und nur bei begründeter Indikation durchgeführt werden. In einer retrospektiven Studie wurde festgestellt, dass häufiges Röntgen beim Zahnarzt mit einem leicht erhöhten Risiko für die Entwicklung von Meningeomen einhergeht.[1]
Quellen
<references>
um diese Funktion zu nutzen.