Atrazin
Handelsnamen: Aatrex®, Atratol®, Crisazina®, Gesaprim®, Primatol® uvm.
Definition
Atrazin ist ein Herbizid, das seine Wirkung durch Blockade der Fotosynthese entfaltet. Obgleich in der Landwirtschaft gegen zahlreiche Unkräuter einsetzbar, ist die Anwendung in Deutschland aufgrund der Gefährdung des Grundwassers seit dem 01. März 1991 verboten.
Chemie
Es handelt sich um eine Verbindung aus der Familie der Chlortriazine mit der Summenformel C8H14CIN5. Bei Raumtemperatur liegt Atrazin als Feststoff vor. Der Schmelzpunkt liegt bei 176 °C und der Siedepunkt bei 205 °C.
Die Ausgangsstoffe sind:
Wirkungsmechanismus
Atrazin blockiert den Elektronentransport in der Fotosynthese, wurdurch die Pflanze keine Energie mehr gewinnen kann und zugrunde geht.
Toxikologie
Während für Bodelebewesen und Vögel kaum eine Gefahr besteht, wirkt sich Atrazin belastend auf Amphibien aus. Beim Menschen besteht der Verdacht, dass durch eine Absenkung der Testosteron- und eine Steigerung der Östrogen-Synthese das Risiko für Brustkrebs erhöht wird.
Verwendung
Bis zu den weitreichenden Verboten wurde Atrazin in der Landwirtschaft gegen verschiedene Unkräuter eingesetzt, v.a. im Mais-, Tomaten und Kartoffelanbau.
Rechtliches
Neben dem seit 1991 geltenden Verbot in Deutschland ist der EU-weite Gebrauch seit 2003 verboten. In der Schweiz darf Atrazin seit 2012 nicht mehr verwendet werden, während in den USA noch kein Verbot besteht.
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