Arbeitstherapie
Definition
Arbeitstherapie ist das etappenweise Heranführen psychisch kranker oder körperlich behinderter Patienten an den Arbeitsalltag.
Hintergrund
Die Arbeitstherapie ist ein Behandlungsansatz, der versucht, die Patienten im Rahmen einer Beschäftigung zu motivieren, zu fördern und emotional zu stabilisieren. Dadurch soll unter anderem ein Gefühl der Verantwortung erzeugt und das Einhalten von Zeiten und Regeln sowie Teamarbeit trainiert werden.
Im Rahmen der Arbeitstherapie lässt sich evaluieren, ob der Patient für den ersten Arbeitsmarkt, angepasste Arbeit oder generell für Arbeit geeignet ist.
Formen
Im Regelfall gibt es in psychiatrischen Einrichtungen mehrere Arbeitsfelder, in denen die Therapie praktiziert wird, z.B.
- Arbeit mit Holz
- Arbeit mit Metall
- Gartenarbeit
Die Arbeit wird, je nach Befinden des bzw. der Patienten in Einzel- oder Gruppentherapien verrichtet.
Ob und für welche Therapieform der Patient geeignet ist, wird in der Regel vorab durch ergotherapeutischen Übungen ermittelt - unter Einbeziehung der Wünsche und der Bereitschaft des Erkrankten.
Therapeutische Bedeutung
Die Arbeitstherapie gilt als wichtiges Mittel in der Therapie psychisch Erkrankter und verhilft dem Therapeuten zu einem besseren Überblick über die Compliance, Motivation und Stabilität des Patienten.
Besondere Bedeutung erhält diese Form der Therapie in der forensischen Psychiatrie. Aufgrund des verbesserten Einblicks in die Entwicklung des Patienten können entsprechende Veränderungen verzeichnet werden, die die Aufenthaltszeit im Maßregelverzug und den Grad des Freiheitsentzugs beeinflussen können.
Häufig erhalten Patienten, die diese Form von Arbeit verrichten, ein Gehalt, jedoch steht der therapeutische Wert klar im Vordergrund.
um diese Funktion zu nutzen.