Anti-Staphylolysin-Antikörper
Synonyme: Antistaphylosintiter, Staphylokokken-Antikörper
Definition
Der Anti-Staphylolysin-Antikörper, kurz ASTA, dienen dem indirekten Erregernachweis bei Verdacht auf eine Staphylokokkeninfektion. Dabei wird der Antikörpertiter gegen das α-Hämolysin von Staphylococcus aureus gemessen.
Material
Für die Untersuchung wird 1 ml Serum benötigt.
Referenzwert
Der Antistaphylolysin-Titer sollte unter 2 IE/ml liegen.
Interpretation
Ungefähr 2 bis 3 Wochen nach einer Staphylokokkeninfektion steigt der Titerwert der Anti-Staphylolysin-Antikörper im Blut an und normalisiert sich ca. 6 Monate später. Titer über 8 IE weisen mit hoher Sicherheit auf eine Staphylokokken-Infektion hin.
Die Titerhöhe ist allerdings von der Art des Infektes abhängig. Bei einer Infektion der Haut bzw. der Schleimhäute lassen sich vergleichsweise niedrigere Titer nachweisen, als bei tieferen Prozessen (Abszess) oder einer Sepsis. Normale Titerwerte schließen eine Infektion nicht aus.
Da der Test eine geringe Spezifität und Sensitivität aufweist und nicht für den Nachweis einer aktuellen Infektion geeignet ist, ist der direkte Errregernachweis durch Kultivierung oder PCR die Methode der Wahl.
Literatur
- Laborlexikon.de; abgerufen am 11.05.2021