Anteriore lumbale interkorporelle Fusion
Synonym: ventrale lumbale interkorporelle Fusion
Englisch: anterior lumbar interbody fusion
Definition
Die anteriore lumbale interkorporelle Fusion, kurz ALIF, ist eine Operationstechnik zur Versteifung (Spondylodese) der Lendenwirbelsäule.
Eine Variante ist die extreme anteriore lumbale interkorporelle Fusion (XALIF).
Indikation
Die ALIF wird bei einer vorliegenden Spondylolisthesis, bei degenerativen Nervenerkrankungen oder bei Nervenkompression mit Rückenschmerz angewendet.
Durchführung
Der Eingriff wird von vorne (anterior) durchgeführt und die Bandscheibe zwischen zwei Wirbeln entfernt. Die entstandene Lücke wird mit einem Titankorb gefüllt. Abschließend werden die Wirbel mit einem Fixateur interne stabilisiert.
Vorteile
Im Vergleich zu posterioren Fusionsverfahren schont die ALIF die Rückenmuskulatur. Sie ermöglicht die Platzierung größerer Implantate, was deren Stabilität erhöht. Außerdem bietet sie eine verbesserte Wiederherstellung der Bandscheibenhöhe, was zu einer besseren Ausrichtung der Wirbelsäule führt.
Komplikationen
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es auch bei der ALIF potenzielle Risiken. Dazu zählen:
- Verletzung von Blutgefäßen
- Organschäden
- Pseudarthrose: Unvollständige Knochenfusion, die zu anhaltenden Schmerzen und Instabilität führen kann.
siehe auch: transforaminale lumbale interkorporelle Fusion, posteriore lumbale interkorporelle Fusion
Literatur
- Acibadem Health Point: ALIF vs PLIF: Comparing Spinal Fusion Techniques, abgerufen am 14.2.2025