Extreme anteriore lumbale interkorporelle Fusion
Synonym: XALIF-Methode
Englisch: extreme anterior lumbar interbody fusion
1. Definition
Die extreme anteriore lumbale interkorporelle Fusion, kurz XALIF, ist eine Weiterentwicklung der ALIF-Technik, die es ermöglicht, auch schwer zugängliche Bereiche der Lendenwirbelsäule minimal-invasiv zu erreichen. Das Verfahren ist eine Behandlungsoption für Patienten mit komplexen Wirbelsäulenerkrankungen.
2. Indikation
Die XALIF-Methode wird insbesondere bei Patienten angewendet, bei denen traditionelle Zugangswege aufgrund anatomischer Gegebenheiten oder vorheriger Operationen nicht geeignet sind.
Typische Indikationen umfassen schwere degenerative Bandscheibenerkrankungen mit mehreren betroffenen Segmenten, bei denen andere Verfahren nicht infrage kommen. Auch komplexe Deformitäten, die bei ausgeprägten Verkrümmungen oder Fehlstellungen der Wirbelsäule auftreten, zählen zu den Indikationen.
3. Durchführung
Bei der XALIF wird der Patient in Seitenlage positioniert. Über einen seitlichen minimal-invasiven Zugang wird die betroffene Bandscheibe entfernt und durch ein Implantat (Cage) ersetzt. Dieses Verfahren ermöglicht es, auch tiefer liegende Segmente der Lendenwirbelsäule zu erreichen, die mit herkömmlichen Methoden schwer zugänglich sind.
4. Komplikationen
Obwohl die XALIF als schonendes Verfahren gilt, gibt es auch hier potenzielle Risiken wie Nervenverletzungen und Infektionen.
5. Literatur
- Gesundheitszentrum Ehingen – XALIF bietet noch mehr Wirbelsäulenpatienten gezielte Hilfe, abgerufen am 17.02.2025
- NuVasive – XALIF Patient Education Brochure, abgerufen am 17.02.2025
- Freie Kliniken Bremen – Schonende Eingriffe an der Wirbelsäule, abgerufen am 17.02.2025