Amotivation
Englisch: amotivation
Definition
Unter Amotivation versteht man einen psychischen Zustand der Antriebslosigkeit, der sich durch ein allgemeines Fehlen von Motivation auszeichnet.
Hintergrund
Der Begriff der Amotivation geht u.a. auf die Selbstbestimmungstheorie zurück, die in den 1980er Jahren von den Psychologen Edward Deci und Richard Ryan entwickelt wurde. Sie besagt, dass Menschen einen angeborenen Drang zur Autonomie haben. Die Theorie unterscheidet zwischen drei grundlegenden Formen der Motivation:
- Intrinsische Motivation
- Extrinsische Motivation
- Amotivation (Fehlen von Motivation)
Menschen, die von Amotivation betroffen sind, zeigen eine Abwesenheit von Interessen oder Anstrengungen in Bezug auf Aktivitäten, Aufgaben oder Ziele.
Ursachen
Amotivation wird durch verschiedene psychische Faktoren beeinflusst, z.B. durch mangelnde Belohnung, geringes Selbstwertgefühl, negative Erfahrungen oder das Fehlen von klaren Zielen. Als passageres Phänomen hat sie keinen Krankheitswert.
Bei dauerhaftem Auftreten von Amotivation liegt eine Motivationsstörung vor. Sie kann als Begleitsymptom bei Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen vorkommen, aber auch durch externe Faktoren wie Medikamente (z.B. SSRI) oder Drogenabusus (v.a. Cannabis) verursacht werden..
Therapie
Die Therapie hängt von der auslösenden Ursache ab. Sie kann verhaltenstherapeutische, aber auch andere Elemente enthalten.
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