Aerobier
von altgriechisch: ἀήρ ("aer") - Luft
Synonym: Aerobiont
Definition
Als Aerobier bezeichnet man Mikroorganismen, die für ihren Stoffwechsel elementaren Sauerstoff benötigen.
Mikroorganismen, die ihre Stoffwechselleistungen ohne Sauerstoff erbringen, heißen demgegenüber Anaerobier. Lebewesen, die geringe Sauerstoffkonzentrationen bevorzugen, nennt man mikroaerophil.
Hintergrund
Aerobe Stoffwechselvorgänge sind so genannte Oxidationen. Sie werden von den anaeroben Stoffwechselvorgängen abgegrenzt, bei denen es sich zum Beispiel um Gärungen handelt. Man unterscheidet in der Biologie zwei Formen von Aerobiern:
- obligate Aerobier
- fakultative Aerobier
Fast alle höheren Lebewesen, die meisten Pilze und viele Bakterien sind obligate Aerobier, d.h. sie benötigen für ihren Atmungsstoffwechsel unbedingt molekularem Sauerstoff.
Fakultative Aerobier werden auch als aerotolerant oder mikroaerotolerant bezeichnet. Sie lassen sich in Gegenwart von Sauerstoff kultivieren, ohne dass sie geschädigt werden, da sie vor der toxischen Wirkung des Sauerstoff durch besondere Enzyme (z.B. Superoxid-Dismutase) geschützt sind. Fakultative Aerobier besitzen jedoch nur einen Gärungsstoffwechsel für die Energiegewinnung und können Sauerstoff selbst nicht nutzen.