(Weitergeleitet von Adultes pilozytisches Astrozytom)
Seltene Astrozytome gehören zu den Gliomen. Das Erkrankungsalter erstreckt sich von der Kindheit bis zum höheren Seniorenalter. Es handelt sich um selten vorkommende Subtypen höher maligner, diffus infiltrierender Astrozytome des Erwachsenenalters:
Gliosarkome machen 2% aller Glioblastoma-multiforme-Tumoren aus, der Inzidenzgipfel befindet sich zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr. Die übrigen Subtypen sind sehr selten.
Astrozytome entstehen durch pathologische Vermehrung von veränderten Astrozyten. Für das Gliosarkom werden als Tumorursprung entweder die pathologischen Gefäße innerhalb des Glioblastoma multiforme oder leptomeningeale Fibroblasten postuliert.
Die Symptomatik kommt vor allem durch Kompression benachbarter Strukturen zustande. Je maligner der Tumor, desto ausgeprägter ist die Reaktion des umgebenden Parenchyms in Form eines perifokalen Ödems, das ausgeprägt raumfordernd wirkt. Bei Blutung oder Verlegung des Liquorabflusses können noch Symptome eines Schlaganfalls oder Hydrozephalus hinzukommen.
Die Symptomatik wird weniger durch die Raumforderung des Tumors, als vielmehr durch das perifokale Ödem bestimmt, so dass viele Patienten nach pharmakologischer Ödemreduktion vorübergehend symptomfrei werden.
Astrozytome lassen sich sehr gut durch die Kernspintomografie darstellen, Kalzifikationen (Verkalkungen) stellen sich besser in der CT dar. Zusammen mit der Lokalisation, den radiologischen tumorspezifischen Besonderheiten und dem Erkrankungsalter lässt sich bereits eine Verdachtsdiagnose stellen. Die Diagnose kann histologisch entweder durch Biopsie oder durch histopathologische Untersuchung des während der Tumorextirpation gewonnenen Gewebes abgesichert werden.
Therapiert wird durch operative Tumormasseverkleinerung, Radiatio und anschließende Chemotherapie. Das ausgeprägte perifokale Ödem kann durch Mannitol- und hochdosierte Steroidgabe deutlich reduziert werden.
Diese Seite wurde zuletzt am 20. Februar 2018 um 13:13 Uhr bearbeitet.
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