Acapatamab
Synonyme: AMG‑160, anti‑PSMA × CD3 BiTE
Englisch: acapatamab
Definition
Acapatamab ist ein experimenteller, halbwertszeitverlängerter bispezifischer T-Zell-Engager (HLE‑BiTE), der aktuell in klinischen Studien für das metastasierte, kastrationsresistente Prostatakarzinom (mCRPC) untersucht wird.
Wirkmechanismus
Acapatamab bindet gleichzeitig an das Tumor‑assoziierte Antigen PSMA auf Prostatakarzinomzellen und an CD3 auf T‑Zellen. Dadurch werden T‑Zellen in die Nähe der Krebszellen rekrutiert, aktiviert und führen zur T‑Zell‑vermittelten Zytolyse der Tumorzellen.
Applikationsform
Im Rahmen der ersten Phase-I-Studie wurde Acapatamab intravenös alle zwei Wochen verabreicht.
Nebenwirkungen
Häufiges Ereignis war ein Zytokinfreisetzungssyndrom (CRS), das in nahezu allen Patienten auftrat; in relevanter Form (≥ Grad 3) war jedoch nur ein kleinerer Teil der Patienten betroffen. Die meisten CRS-Ereignisse traten im ersten Zyklus auf, die Häufigkeit und Schwere nahmen dann mit weiteren Zyklen ab.
Studien
In der Phase‑I‑Studie mit 133 Patienten ergaben sich in der Dose-Expansion-Kohorte bei etwa 30 % eine Reduktion des prostataspezifischen Antigens (PSA) um mindestens 50 % (PSA50) und eine radiologisch partielle Remissionen bei ca. 7,4 %. Das mediane PSA‑progressionsfreie Überleben (PFS) betrug 3,3 Monate, das radiologische PFS 3,7 Monate.[1]
Quellen
- ↑ Dorff et al., A Phase I Study of Acapatamab, a Half-life Extended, PSMA-Targeting Bispecific T-cell Engager for Metastatic Castration-Resistant Prostate Cancer, Clin Cancer Res., 2024