Barbital
Synonyme: Barbiton
Ehemalige Handelsnamen: Veronal, Medinal
Englisch: Barbital, Barbitone
Definition
Barbital ist ein Barbiturat-Derivat, das früher insbesondere als Hypnotikum und Sedativum eingesetzt wurde, mittlerweile jedoch weltweit nicht mehr im Handel ist.
Indikationen
Die Hauptindikation für eine Verschreibung von Barbital stellte die Schlaflosigkeit dar.
Allgemeines
Der Wirkstoff wurde erstmalig 1882 synthetisiert, 20 Jahre später als Hypnotikum beschrieben und 1903 als erstes Barbiturat auf den Markt gebracht. Mittlerweile werden Barbiturat-haltige Medikamente aufgrund der starken und lebensgefährlichen Nebenwirkungen weltweit nicht mehr vertrieben.
Barbital wurde oral verabreicht. Die Plasmahalbwertszeit beträgt durchschnittlich 30 Stunden.
Wirkmechanismus
Barbital wirkt an GABA-Rezeptoren als Agonist. Werden diese aktiviert, kommt es zu einem verstärkten Einstrom an Chloridionen, wodurch es zu einer Hyperpolarisation und damit einhergehender Unerregbarkeit der Zelle kommt. Im Gegensatz zu Benzodiazepinen kann Barbital auch ohne die Anwesenheit des Neurotransmitters GABA an die entsprechenden Rezeptoren binden, so dass hier die Atemdepression bei Überdosierung eine der größten Gefahren darstellt. So wirkt Barbital zwar gut, nimmt jedoch mit der Zeit an Potenz ab, so dass der Patient die Dosis erhöhen muss, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Dies war jedoch aufgrund der starken atemdepressiven Wirkung oft letal.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Verwirrung
- Müdigkeit, Schwächegefühl
- Atemdepression
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