Postthrombotisches Syndrom
Synonym: PTS
Englisch: post-thrombotic syndrome, postphlebitic syndrome, venous stress disorder
Definition
Ein postthrombotisches Syndrom ist eine chronische Rückflussstauung der oberen oder unteren Extremität mit Dekompensation des Venensystems als Folge einer tiefen Thrombose (meist einer Phlebothrombose der tiefen Beinvenen).
Hintergrund
Ein postthrombotisches Syndrom entsteht meist nach Mehretagenthrombosen, selten nach einer Unterschenkelvenenthrombose.
siehe auch: Chronisch-venöse Insuffizienz
Symptome
Durch die Rückflussstauung in den Extremitäten treten zunächst Symptome wie Schweregefühl, Spannungsschmerzen, Ödeme und Bewegungseinschränkungen auf. Im weiteren Verlauf sieht man trophische Störungen der Haut mit Verdünnung des Epithels und Pigmentierungen. Nach kleineren Verletzungen kommt es leicht zu Wundheilungsstörungen und chronischen Ulzerationen.
Diagnose
Die Diagnose kann mittels Duplexsonografie oder durch eine Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittelgabe (Phlebografie) erfolgen, wodurch die Venenverschlüsse und die gebildeten Umgehungskreisläufe meist gut sichtbar werden. Es gibt jedoch auch Thrombosen, die nicht sofort erkannt werden und erst nach Jahren ein postthrombotisches Syndrom nach sich ziehen.
Therapie
Die Behandlung richtet sich nach der Ausprägung der Symptome. Grundlage der Behandlung ist i.d.R. eine konsequente Kompressionstherapie. Krankengymnastik und regelmäßige Bewegung sind weitere Bestandteile der Behandlung.