Kortikosteroid
Synonyme: Corticosteroid, Corticoid, Kortikoid
Definition
Kortikosteroide, oder kurz Kortikoide, sind Steroidhormone, die in der Nebennierenrinde aus Cholesterin synthetisiert werden.
Im weiteren Sinn werden auch synthetisch hergestellte Analoga der Steroidhormone als Kortikosteroide bezeichnet.
Einteilung
Man unterscheidet 3 Klassen von Kortikosteroiden:
- Glukokortikoide (z.B. Cortisol, Cortison)
- Mineralokortikoide (z.B. Aldosteron)
- Sexualhormone (z.B. Dehydroepiandrosteron)
Wirkmechanismus
Kortikosteroide sind lipophile Hormone, die frei durch die Zellmembran diffundieren können. Ihre Rezeptoren befinden sich überwiegend im Zytoplasma und im Zellkern, zum kleineren Teil auf der Membranoberfläche (z.B. der membranassoziierte Glukokortikoidrezeptor). Die Rezeptoren im Zellinneren kann man in zwei Typen unterteilen, die auf Mineralkortikoide (Typ I bzw. MR) oder auf Glukokortikoide (Typ II bzw. GR) ansprechen. Die Aktivierung dieser Rezeptoren führt zu ihrer Dimerisierung und Bindung an hormonresponsive Elemente der DNA. Dadurch kommt es zu einer erhöhten Expression bestimmter Genprodukte.